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Monas Patellasehnenabriss - unbehandelt und Tackerklammer
Monas Patellasehnenabriss - unbehandelt und Tackerklammer

Tja, was soll ich sagen.

 

Mona hatte nicht nur Pech beim Start in Ihr Leben, es sollte noch eine ganze Zeit anhalten…

 

Es war Samstag, der 7.09.2013 als Arnold, Mona, Hundekumpel Buddy und ich zu einem Spaziergang im nahegelegenen Wald  antraten. Alle Hunde liefen frei, Mona rannte mit den anderen durch das Dickicht. Es war schön zu sehen, wie sie die Welt entdeckte und sich mehr und mehr ihres Lebens erfreute J Mona bekommt einen Affenzahn, wenn sie dann mal Vollgas gibt. Sie ist wendig und elegant zu gleich – Border Collie eben J

Dann passierte dieser sch*** Unfall… Sie rannte Richtung Bach, Wasser ist ihr Element, sprang einen kleinen, wirklich kleinen Abhang hinunter und kam sehr sehr unsanft aus vollem Tempo auf einen abgetrennten Baumstumpf auf. In dem Moment, wo sie landete wusste ich, dass sie sich schlimm verletzt hat. Franzi, meine Freundin und Buddys Hundemama, sah den Unfall nicht, sie hörte es nur scheppern und stand ähnlich geschockt da, wie ich. Mona kam daraufhin sofort zu mir. Sie sagte weder beim Aufprall, noch danach einen Mucks, aber sie lahmte hinten rechts sehr stark. Franzi sagte, sie habe sich vielleicht nur vertreten und es geht vielleicht gleich wieder. Wir gingen ein paar Schritte weiter. Mona trottete dann nur noch auf 3 Beinen hinter mir her und setzte sich sofort hin, wenn sie Gelegenheit dazu hatte. Wir entschlossen uns dazu, umzudrehen. Ich neige ja dazu eine Hundeübermutti zu sein, aber da wusste ich von vorne herein, das heißt hier alles nichts Gutes.

Ich rief meine Tante an, die trotz Hochzeitstag mit mir zum Wohenend-Tierarzt fuhr. Diese nahm sich sehr viel Zeit für Mona und untersuchte sie. Sie sagte, dass das Knie stabil sei und es nur geprellt wäre. Mona hatte eine Platzwunde am Knie, die mit 2 Nadeln getackert wurde. Sie würde Montag/Dienstag wieder normal laufen. Puh – AUFATMEN! Perfekt, das war die Diagnose, die ich Mona gewünscht hab. Also nach Hause – Ruhegang einlegen.

Bereits Montag rief ich die Tierärztin wieder an. Mona lief immer schlechter und ich bekam einen Tag darauf einen Termin zum Röntgen. Da Moni Oni ein liebes Mädchen ist, wurde sie ohne Narkose geröngt. Knochen sind ok, die Ärztin tippte nun doch auf Kreuzbandriss. Super. 10 Monate alter Hund mit Kreuzbandriss. Perfekt. Wir entschieden uns noch eine Woche zu warten. Würde sie dann nicht besser laufen, wollte die Ärztin sie unters Messer legen. Nichts da. Ich lasse eine Junghündin mit so viel Pfeffer nicht auf blauen Dunst aufschnippeln. Also ging es mittwochs in die Klinik nach Duisburg am Kaiserberg. Wir kamen zügig dran. Der behandelnde Arzt packte Mona an und nach 5 Sekunden kam wie aus der Pistole geschossen: „Das Kreuzband schließe ich aus!“ – Juhuuuu doch nur ne Prellung. Dachte ich zumindest bis der Satz weitergeführt wurde:“Ich vermute kompletter Abriss des geraden Kniescheibenbandes. Sehr unschöne Sache. Wir müssen ein Vergleichsröntgen durchführen, allerdings mit Terminabsprache, da bei Bestätigung direkt operiert wird“ Ich fing an zu rattern und der Arzt sagte direkt:“Nicht nächste Woche Frau Aderhold, am besten morgen.“ Okay – schnell mit dem Chef gesprochen, ich bekam spontan frei (danke Chef J). Also Freitags um 07:30 Uhr wieder in der Tierklinik sein. Franzi begleitete mich, das war auch gut so. Ich war sehr nervös. Ich gab mein Mädchen ab und musste sie zurücklassen. Obwohl Mona erst knapp 7 Wochen bei mir war: es war ein schreckliches Gefühl, gerade meine Schissbuchse alleinlassen zu müssen.

Franzi und ich gingen frühstücken. 3,5 Stunden vergingen, bis die Klinik sich  endlich meldete: „Der Verdacht hat sich bestätigt, wir lassen Ihren Hund gar nicht mehr aus der Sedation erwachen, sie wird sofort operiert.“ Ich willigte sofort ein und war sehr traurig. Wenn überhaupt könne ich sie erst am späten Abend abholen, also sollte ich nach Hause fahren. Ich kuschelte mich an Arnold und dachte die ganze Zeit über an mein tapferes Mädchen. Was das alles für uns bedeuten sollte, konnte ich bislang nur erahnen. Die Tierärztin bemerkte noch, dass ich gar nicht nach den Kosten fragen würde. Habe ich auch nicht, es war mir egal. Wenn es 5000 € gekostet hätte, dann wäre das eben so. Punkt.

Ab 16 Uhr konnte ich in der Klinik anrufen und nach meiner Maus fragen. Nach einer ¾ (!) Stunde erreichte ich endlich Jemanden. Alles war gut gelaufen, aber ich durfte sie nicht abholen. Einige Wochen erst bei mir und sie fehlte schon so. So musste halt Arnold leiden. Den habe ich fast „erkuschelt“ J

 

Samstagmorgen sammelte ich Jessica ein und es ging erneut Richtung Duisburg.

Endlich durfte ich mein Mädchen abholen. Knapp eine Stunde warteten wir, dann kam sie endlich mit einer Helferin aus dem Seiteneingang. Ich war geschockt und glücklich zugleich. Endlich meine Hündin zu sehen und dann auf ihren Kragen und den riesen Fixateur zu starren, der aus ihrem Bein ragte. Sie ging relativ gut, aber es sah schrecklich aus. Ich hatte auch ihre Hüfte röntgen lassen, um sicher zu gehen, dass sie problemlos im Agility starten kann. Die Bilder bekam ich mit und niemand sagte etwas dazu, deshalb ging ich davon aus, dass alles gut ist.

Die nächsten Wochen waren die Hölle. Diese ganze Geschichte nahm mir nicht nur finanziell alle Kräfte, sondern auch psychisch. Ständig Angst um meine Maus, ständig aufpassen und alle 2 Tage zum Verbandswechsel. Dann die Doppelbelastung, beiden Hunden weiterhin gerecht zu werden. Mona durfte für die nächsten 8 Wochen nur zum Pinkeln in den Garten und hatte den totalen Bewegungsdrang. Kopfarbeit half ihr aber diesen zu kompensieren.

Montags war Training mit Arnold, Dienstags Verbandswechsel, Mittwochs „frei“, Donnerstags Training Arnold, Freitags Verbandswechsel und Samstags ggf arbeiten.

Meine Tage gingen dann von 5:45 Uhr bis nach 22 Uhr. Dann kam endlich der langersehnte Tag: ich ließ Mona (leider) beim Arzt des Tierschutzvereins kastrieren und dieser sollte dann auch direkt ihren Fixateur entfernen. Er legte Mona mit Gas (!) in Narkose. Selbst da hätte ich schon stutzig werden sollen. Aber nun gut. Nach knapp 3 Stunden durfte ich sie abholen. Sie war ALLEIN mit frisch operierter Narbe ohne Schutz in einem Aufenthaltsraum. Es war komisch, sie ohne Fixateur zu sehen, aber ich freute mich tierisch. Ihr schien es gut zugehen. Sie lief „gut“, wenn man bedenkt, dass sie 8 Wochen Draht und Schrauben in den Knochen hatte…

3 Tage nach der Kastration wollte ich abends nach der Arbeit mit den Hunden los. Beim Schuhe zubinden sah ich etwas, was mich sofort in Panik versetzte: Mona hingen undefinierbare lange, rote Fäden aus dem Bauchraum. Sofort schnappte ich mir meine Kleine und trug sie zum Auto. Ich hatte auf dem Weg mit "MEINEM" Tierarzt gesprochen, der Mona über nun schon die ganze Zeit nach der OP betreute und eigentlich schon Feierabend hatte. Er bereitete bereits den OP vor und in Rekordzeit war ich in der Praxis. Vettel wäre nicht schneller gewesen. ;-)

Sie schauten und stellten fest: Monas Kastrationsnarbe ist aufgegangen, komplett mit Unterbauchnaht. Umgehend wurde sie in Narkose gelegt und operiert. Als mein  Bordi dann wieder das 4. Mal innerhalb weniger Wochen in der Vollnarkose versank, konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen und mir kamen die Tränen. Sehr untypisch für mich, aber manchmal ist das dann halt so :-P Vorallem, wenn es um meine „Kinder“ geht.

„Die ist jetzt verschnürrt, wie ein Ostpaket, da passiert nun gar nichts mehr.“ – Lustig, immer noch nen guten Spruch der Gute Herr Doktor. J

 

Da war ja noch das Thema Hüfte: 

Lisas Schwester bekam leider die Diagnose schwere HD und schon schwer Arthrose. Da schnappte ich mir Monas Bilder und ließ meinen Tierarzt drauf schauen. Auch Mona hat einseitig mittlere bis schwere HD und die andere Seite ist leicht verändert, mit leichten Veränderungen am Gelenk. Super - Agi war vorbei. Aber das ist überhaupt nicht schlimm. Mein Mädchen ist symptom und beschwerdefrei und ich hoffe, dass das für immer so bleibt. Unterstützen werde ich sie, wo und wie es geht :-) 

 

Arnis Krankengeschichte sieht so aus:

 

Magen-Darm. Fertig.

 

Also mein Mädchen, Du hast in Deinem Leben nun genug mitgemacht, es reicht dann jetzt bitte. Am Besten für immer.

 

Von dem Geld, was ich nun in Mona gesteckt habe, fahren andere 4 Wochen auf die Seychellen. Viele verstehen das nicht, aber es reicht ja auch, wenn ich das tue ;-)

 

Danke in diesem Sinne an ALLE, die mich damals unterstützt haben! J

 

 

 

 

 

Mona mit Fixateur
Mona mit Fixateur
Mona mit Fixateur
Mona mit Fixateur
Monas Röntgenbild der Hüfte
Monas Röntgenbild der Hüfte
Kommentare: 2
  • #2

    Corinna (Samstag, 01 April 2017 11:51)

    Sehr schön Katharina, bin wie meistens, ganz Deiner Meinung....meine beiden weißen Hexen kloppen sich in schöner Regelmäßigkeit...wenn`s zu heftig wird kriegen sie `ne Ansage, ansonsten lass ich sie das selbst ausmachen...ich habe bei den Beiden festgestellt, daß sie schneller aufhören, wenn ich sie ignoriere und nicht in Panik verfalle....Weiber halt...die zicken nun mal manchmal...und wenn sie sich wälzen, dann ist das eben so...Sonne? Die legen sich schon in den Schatten, wenn es ihnen zu warm wird...

  • #1

    Petra Possekel (Freitag, 12 August 2016 23:25)

    Sehr schöne Homepage, persönlich mit viel Gefühl. Weiter so! Viel Spaß miteinander! Petra