>>. Border Collie? .<<

Mona Frühjahr 2014
Mona Frühjahr 2014

Was haben sie denn für Hunde?“

„Einen Mischling und einen Border Collie!“

„Au weia, können Sie dem Tier denn überhaupt gerecht werden? Die müssen ja 24 Std beschäftigt werden!“

 

95% meiner „Hundegespräche“ fangen so an.

 

Ein konkretes Beispiel fällt mir ein:

Monas Anmeldung bei der Stadt:
„Ou nen Border Collie? ich bin ja Vollzeit berufstätig, das kann man ja gar nicht schaffen… „

„Ich bin auch ganztags beschäftigt.“

„Bitte? Und wie schaffen Sie das? Ich meine, ich finde diese Hunde ja toll, aber man kann denen ja nicht gerecht werden. Ich finde ja auch Pinguine toll, aber deshalb hab ich ja auch keinen in der Badewanne.“

Okay STOP.

Bei der Rasse Border Collie gibt es zwei Arten von „Allwissenden“.

Einmal diese, die sich belehren lassen und wo man als Halter merkt: „Gut, da bringt es was, ein wenig aufzuklären.“ Und einmal diese, die man einfach in ihrem Gedankengang bestätigt, um sich

a) einfach kostbare Zeit einzusparen und

b) um zu verhindern, dass diese Menschen tatsächlich einmal selber auf den Trichter kommen, sich so einen Hund anzuschaffen.

 

Bei der Allwissenden Person „B“ ist es einfach.

„Ja, da haben Sie Recht. Nie wieder würde ich mir so einen zeitintensiven Arbeitshund anschaffen. Ich lebe zeitlich nur für diesen Hund. Kein Privatleben mehr, keine Freunde, keine Hobbies. Nur mit dem Hund im Wald…“

Fertig, Schema bestätigt.

Personen „A“ sind plötzlich gar nicht mehr so allwissend, wenn man folgende Frage stellt:

„Wann holt ein Schäfer denn seine Border Collies raus?“

„Wenn er sie braucht“

„Richtig. Und wann braucht er sie eigentlich?“

„Wenn er die Schafe bewegt.“

„Richtig (der Allwissende fühlt sich da noch bestätigt). Und was macht der Border Collie in der verbleibenden Zeit? Zum Beispiel im Winter?“

Allwissende Person schweigt.

„NIX?!“

Wuheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeey!!!!! Celebration Time!“

So Spaß beiseite.

Ich war immer von der Rasse Border Collie fasziniert. Es fing an mit dem Film „Schweinchen Babe“, wie bei vermutlich vielen anderen auch :-D

Da waren sie für mich aber zunächst optisch der Hingucker. Ernsthaft und intensiv  beschäftigt habe ich mich mit dem Thema Border Collie aufgrund einer Internetbekanntschaft, Denise, die nun zu einer sehr guten Freundin wurde und für mich den hübschesten Border der Welt besitzt: Mylo. Sie postete ein Bild in der Sozialverkabelung, welches sie und ihren Mylo beim Hüten zeigte.

Dann fing ich an zu forschen und war weiterhin mehr und mehr fasziniert. Diese Art, wie die Hunde selbstständig arbeiten und wie hochkonzentriert sie bei der Sache sind, ist für mich der Wahnsinn.

Kaum ein Team auf der Welt funktioniert so hervorragend, wie ein Border Collie und sein Schäfer. Wie die Hunde allein aufgrund der Pfiffe reagieren und es weiterhin keiner weiteren Worte bedarf, ist atemberaubend.

Ein Border Collie braucht Auslastung, definitiv. Aber es ist nicht die Menge, es ist die Art!

 

Dann zog meine Mona ein. Mein erster Border Collie.  Ein Hund mit Geschichte, siehe oben, ein Border mit Geschichte. Ein Border aus dem Tierschutz.

So mache ich gerade mit meinem verrückten Mädchen meine Border-Erfahrungen.

Meine Mona ist rassetypisch hochsensibel. Sie reagiert auf kleinste Reize. Manchmal ist das durchaus positiv, manchmal aber auch das Gegenteil. Sie ist, vor allem beim Arbeiten, immer bei mir. Sie erbettelt sich förmlich ihre Aufgaben. Ich liebe es mit ihr zu arbeiten, weil man merkt, wie hochintelligent dieses Tier ist. Vieles kommt einfach „von alleine“.  Ich merke, dass sie selbstständig ist und selber an „Lösungen“ arbeitet (vorallem den Tretmechanismus der Mülleimer hat sie sehr schnell geknackt ;-))..

 

 

Aber, bei all den positiven Eigenschaften: Mona neigte dazu, mir in der Wohnung überall hin zu folgen. Anfangs ließ sie mich nicht mal den Raum wechseln. Da, wo ich bin, war sie auch. Sie hatte das Gefühl, sie müsse mich kontrollieren. Ich war ihr Schäfchen ^^ Mittlerweile bleibt sie auf dem Fleck, wenn ich aufstehe. Sie klebt mir nicht mehr so an den Hacken, wie früher.

Was Mona definitiv lernen musste: und das ist für mich einer der wichtigsten Punkte bei einem Border Collie: mein Schnellkocher musste lernen zu ruhen. Sie pusht sich von 0 auf 100 in nicht mal einer Sekunde. In Situationen ´, wo Arni mich anguckt und sagt:“Ist das jetzt Dein Ernst?“, hat Mona es schon erledigt. Sie ist unermüdlich und würde – auch rassetypisch – rennen, bis sie tot umkippt.

Dennoch: Monas Art gefällt mir. Sie zeigt tolle Eigenschaften des Border Collies und je mehr sie sich einlebt, desto mehr kommt der Border endlich raus.

Der Border ist neben dem belgischen Schäferhund meine Lieblingsrasse. Eine, die mir gefällt und eine, die zu mir passt. Ich liebe die Art, wie sie arbeiten. Wie man GEMEINSAM mit ihnen arbeitet.

Dennoch möchte ich erwähnen, dass der Border für mich kein Sportgerät ist, mit dem man definitiv einfach so Erfolge erzielt. Der Border ist ein Hund, der gefordert und gefördert werden will und nicht gestritzt und auf Erfolg gedrillt. Ich finde es schade und bedauernswert, wenn der Border als Erfolgsgarant missbraucht wird. Egal in welcher Sportart und dort immer mehr verkümmert, nur weil er der Schnellste, der Wendigste und der Ehrgeizigste ist. 

 

Ich habe mal ein paar Artikel herausgesucht, die mir persönlich sehr gut gefallen haben. Stöbert einfach mal selber und entdeckt die Rasse Border Collie! 

 

http://www.planethund.com/hundewissen/border-collie-problemhund-2808.html

 

http://www.bestehunde.de/border-collie.html

 

 

 

Kommentare: 2
  • #2

    Corinna (Samstag, 01 April 2017 11:51)

    Sehr schön Katharina, bin wie meistens, ganz Deiner Meinung....meine beiden weißen Hexen kloppen sich in schöner Regelmäßigkeit...wenn`s zu heftig wird kriegen sie `ne Ansage, ansonsten lass ich sie das selbst ausmachen...ich habe bei den Beiden festgestellt, daß sie schneller aufhören, wenn ich sie ignoriere und nicht in Panik verfalle....Weiber halt...die zicken nun mal manchmal...und wenn sie sich wälzen, dann ist das eben so...Sonne? Die legen sich schon in den Schatten, wenn es ihnen zu warm wird...

  • #1

    Petra Possekel (Freitag, 12 August 2016 23:25)

    Sehr schöne Homepage, persönlich mit viel Gefühl. Weiter so! Viel Spaß miteinander! Petra