>> . mona . <<

BH-VT, BgH 1, VDH Hundeführerschein & VT nach Land NRW, Rally Obedience Beginner

Mona & ich im Fernsehen!    ZDF 16.05.2016

 

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2736726/Das-geheime-Leben-unserer-Hunde,-Teil-2

 

Zu Mona fällt mir nur eins ein: Unverhofft kommt oft.

Zu Monas Geschichte kann man vorweg folgendes sagen (es handelt sich hierbei um die offizielle Info, die wir sowohl für Mona als logischerweise auch für Schwester Lisa vom Tierschutzverein erhielten):

 

Mona ist ein reinrassiger Border Collie, mit Farbfehler. Die Aussage des Farbfehlers (sie hätte zu wenig weiß…)  stimmt im Nachhinein nach Rücksprache einer renomierten Züchterin nicht. Aber nun gut, weiter im Takt. Die beiden stammen von einem Vermehrer nahe Münster, der ausschließlich Border Collies hält. Der Vater von Mona und Lisa ist dark sable, die Mutter black bi. Beide sind unter katastrophalen Verhältnissen aufgewachsen, sie hausten in  einer Art Verschlag bzw Pferdebox, ohne Tageslicht, ohne soziale Kontakte und ohne genügend Futter. Nach mehrmaliger Aufforderung des örtlichen Veterinäramtes wurden die Missstände nicht verändert und die beiden wurden beschlagnahmt und ins Tierheim Herne-Wanne gebracht. Die dortige Leitung setzte sich mit der Vermittlerin in Hagen in Kontakt, da die beiden sich im Tierheim total unter Stress setzten. Diese nahm daraufhin beide in Pflege.

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Das Thema Zweithund war schon länger ein Thema, aber es wurde bis dato nie konkret. Dann sah ich Monas Schwester Lisa bei Facebook. Freundin Pia fiel sie ebenfalls auf und wir fingen an zu schreiben. Die Tierschutzorganisation war uns ebenfalls ein Begriff, allerdings wussten wir nichts genaues. Es gab kein Bild von Mona, aber nach Telefonat mit der Vermittlerin hieß es, dass Mona wohl die „mutigere“ von beiden sei. Mona und Lisa seien ganz tolle, unkomplizierte Hunde, die auch zu Anfängern könnten, hieß es in der Ausschreibung der beiden Hunde. Ein Trugschluss, wie sich ziemlich schnell herausstellen würde.

Nach dem Telefonat fuhren Pia und ich zur Pflegestelle nach Hagen, um uns die beiden anzuschauen. Wir waren ein bisschen geschockt. Vor uns standen zwei völlig abgemagerte Hunde, die dreckig waren und total panisch auf Unbekanntes reagierten. Lisa war knapp 2 Wochen bei der Pflegestelle, Mona erst einen Tag. Schon da kamen Pia und mir Zweifel, ob diese Hunde wirklich die tollen Anfängerhunde waren. Nun ja, wir holten unsere beiden Prinzen und stiefelten eine Runde in  den Wald. Sam und Arnold hatten direkt Herzchen in den Augen und die  4 verhielten sich sehr harmonisch. Wir redeten über die beiden und irgendwie schloss ich vor allem Mona ins Herz. Sie war tatsächlich die mutigere von Beiden. Irgendwie zog mich dieser zugegeben verwahrloste Hund an.

Die vermittelnde Person sagte nun, dass Mona sich erst einen Tag in der Pflegestelle befand und am besten schnellstmöglich in ein neues endgültiges Zuhause umziehen müsse, um sich nicht zu sehr an eine Person zu binden. Ich fing an zu rattern. Man sage mir, Mona sei stubenrein und könnte allein bleiben. Eben der komplette Anfängerhund. Ich hatte noch 3 Tage Urlaub und ohne genaues Nachdenken zog Mona noch am gleichen Abend bei mir ein. Ich ging erst mit Arnold zum Agility Training und holte sie dann in Hagen ab.

Mona war scheu und ängstlich und verkroch sich in die hinterste Ecke der Wohnung. Autofahren war für sie der Horror und sie presste sich förmlich an meine Tante, die bei der Abholung zugegen war.

 

Die nächsten Tage waren schlichtweg Horror. Mona lief in der Wohnung auf und ab. Sie kannte dieses „freisein“ definitv nicht und es setzte sie zunehmend unter Stress. Sie pinkelte überall hin und machte auch Ihre Haufen in die Wohnung. Selbst nach 3 Stunden Spaziergang blieb das Geschäft in der Wohnung. Ich entschied mich dazu, Mona an eine Box zu gewöhnen und dort kam sie zumindest nachts endlich zur Ruhe.

Tagsüber war ich „nur“ 20 Minuten einkaufen, aber das reichte schon aus, dass Mona die Box auseinander nahm und mir das Sofa „dekorierte“. 

Autofahren war für Mona die absolute Hölle, sie pinkelte und erbrach sich im Auto (Gott sei Dank war alles gut ausgepolstert ;-)) außerdem warf sie sich auf den Boden und windete sich vor Angst hin und her. Mit viel Fleiß und Geduld springt sie mittlerweile selber in den Kofferraum direkt in ihre Box. Dies sind die kleinen Erfolge, die mich ermuntert haben weiter zu machen und noch mehr an diesen Hund zu glauben!

Nach und nach merkte ich aber, wie Mona sich an mich klammerte und wie sie stark Vertrauen zu mir fasste. Ich habe gemerkt, dass ich es bin, die ihr nun endlich die benötigte Sicherheit gibt, damit sie langsam in ein unbeschwertes Hundeleben rutschen kann. Ich hätte sie sowieso nie mehr wieder hergegeben aber in den kommenden Tagen realisierte ich, wie wichtig ICH für die Maus bin. Das weckte den Ehrgeiz: WIR BEKOMMEN DAS HIN – UND ZWAR ALLES!

Monas Stubenreinheit verbesserte sich langsam, aber sicher. Das Alleinebleiben funktionierte auch immer besser, da sie sich mehr und mehr an Arnold orientierte.

Sie wurde in verschiedensten Dingen sicherer und ich bin verdammt stolz auf sie.

Die Fortschritte hören nicht auf und das macht mich glücklich. Sie ist – fast – ein unbeschwerter Hund. Vermutlich wird sie sich immer eine gewisse Schüchternheit gegenüber Fremden bewahren, aber das soll sie ruhig. Wichtig ist: sie hat Spaß am Leben. Endlich. Und das ich daran einen maßgeblichen Anteil habe, bestätigt mich. Es bestätigt mich, an mein Mädchen geglaubt zu haben. Jede Minute Arbeit, jede Verzweiflung hat sich gelohnt, mein Mädchen.

 

Zum Thema Anfängerhund schreibe ich nichts mehr. Mein Umfeld und ich sind der festen Überzeugung, dass sie in 90 % der möglichen Besitzer zum Wanderpokal geworden wäre.  Ich hab an Dich geglaubt, war verzweifelt, kaputt, müde, ich hab an Dir und mir gearbeitet und durchgehalten - für Dich, mein kleiner verrückter schwarzer Teufel und ich habe Dich in mein Herz geschlossen und zwar genau SO , wie Du bist!! Jetzt tut es einfach nur gut zu sehen, wie viel Spaß sie hat, am Leben, am Hundesport, an allem einfach. 

 

Steckbrief


Name:                         Mona out of Pferdebox vom Vermehrerarsch

Rasse:                         Border Collie

Geburtsdatum:          02.09.2012

Geburtsort:                Münster

Charakter:                  sanftmütig, verschmust, intelligent, bekloppt :-D

Macken:                     abgebrüht, dickköpfig, unsicher                     

 

 

Mona 2014
Mona 2014
Kommentare: 2
  • #2

    Corinna (Samstag, 01 April 2017 11:51)

    Sehr schön Katharina, bin wie meistens, ganz Deiner Meinung....meine beiden weißen Hexen kloppen sich in schöner Regelmäßigkeit...wenn`s zu heftig wird kriegen sie `ne Ansage, ansonsten lass ich sie das selbst ausmachen...ich habe bei den Beiden festgestellt, daß sie schneller aufhören, wenn ich sie ignoriere und nicht in Panik verfalle....Weiber halt...die zicken nun mal manchmal...und wenn sie sich wälzen, dann ist das eben so...Sonne? Die legen sich schon in den Schatten, wenn es ihnen zu warm wird...

  • #1

    Petra Possekel (Freitag, 12 August 2016 23:25)

    Sehr schöne Homepage, persönlich mit viel Gefühl. Weiter so! Viel Spaß miteinander! Petra